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Die Sportarena des Campus Sursee ist ein Paradies für Menschen wie mich

Seit ich im Sommer 2011 als Spitzensportlerin zurückgetreten bin, hatte ich dieses Gefühl nicht sehr oft: den Wunsch, noch einmal Kunstturnerin sein zu dürfen. Dann kam ein Wochenende im April, das einen Moment lang alles veränderte: Plötzlich träumte ich davon, noch einmal jung zu sein und am Anfang meiner Karriere zu stehen.

Ich war eingeladen worden, die nigelnagelneue Sportarena des Campus Sursee zu besichtigen. Mit jedem Raum, den ich betrat, wurde ich ein bisschen wehmütiger: Eine Infrastruktur wie diese hatte ich einfach noch nie gesehen, schon gar nicht in nächster Nähe von dem Ort, an dem ich aufgewachsen bin. Als ich noch Kunstturnerin war, fuhr ich jeden Montagmorgen nach Magglingen oberhalb Biel und kehrte meistens erst im Verlauf des Samstags für ein paar Stunden heim. Ich wollte damals nichts sosehr, wie eine gute Kunstturnerin zu werden, darum nahm ich den weiten Weg in Kauf. Doch in jenen Jahren dachte ich häufig daran, wie wunderbar es wäre, wenn es eine solche Anlage in meiner Umgebung gäbe.

Jetzt gibt es sie: Die soeben eröffnete Sportarena des Campus Sursee ist ein Paradies für Sportlerinnen und Sportler. Und auch für Menschen, die sich einfach ein bisschen bewegen wollen. Das Herz der Arena bildet die Schwimmhalle, die einzige in der Region mit einem überdachten 50-Meter-Becken, die einzige in der Schweiz mit einer fixen Tribüne für mehr als siebenhundert Zuschauerinnen und Zuschauer. Doch das ist lange nicht alles: Es hat eine Physiotherapie, einen Gymnastikraum, einen Spa-Bereich und einen riesigen Athletikbereich. Und nicht zuletzt der Ort, den ich aus meiner Turnkarriere so gut kenne: eine Dreifachsporthalle.

An dem Wochenende, an dem ich die Sportarena besuchte, fand im Schwimmbad ein internationales Meeting statt. Ich wurde herumgeführt von Mathias Hecht, einem ehemaligen Profitriathleten, der jetzt Leiter der Sportarena ist. Er erzählte mir, dass es den Campus Sursee, an dem die Sportarena angegliedert ist, bereits seit 1972 gibt, es ist das grösste Bildungs- und Seminarzentrum der Schweiz mit mehr als fünfhundert Hotelzimmern, fünf Restaurants und einer schier unbegrenzt grossen Zahl an Seminarräumen. Der Bau der Sportarena hat etwas mehr als sechzig Millionen Franken gekostet, doch das wirklich Spezielle ist, dass nur etwa ein Zehntel des Betrags mit öffentlichen Geldern finanziert wurde. Der grosse Rest ist private Investition.

Ich kann es nicht anders sagen: Ich war wahnsinnig beeindruckt. Und als Luzernerin auch ein bisschen stolz. Die Sportarena ist wunderschön, und sie bietet alles, was das Sportlerinnenherz begehrt. Ich werde auf jeden Fall zurückkehren. Nicht als Kunstturnerin – aber für viel anderes.